BDA Preis Bayern 2006 verliehen

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**Die Preisträger des BDA Preis Bayern 2006 stehen fest! Die renommierte Auszeichnung wurde am 13. Februar 2007 im festlichen Rahmen in der Fachhochschule München überreicht. Ausgezeichnet wurden 6 Projekte in den Kategorien Umbau, Einfamilienhäuser, Wohnungsbau (Mehrfamilienhäuser, Wohnanlagen), Bauen für die Gemeinschaft, Stadtraum und Gewerbe- und Verwaltungsbau. Darüber hinaus wurde in Kooperation mit der Süddeutschen Zeitung erstmalig der BDA Publikumspreis sowie der Preis der Jury vergeben. Graphisoft war auch diesmal Hauptsponsor des BDA Preises.**

Der BDA Preis Bayern wurde zum 20. Mal verliehen. Die Verleihung in der Fachhochschule München war aus Anlass dieses Jubiläums nicht nur eine Würdigung der Preisträger der aktuellen Auslobung, sondern zugleich eine Reminiszenz an die langjährige Tradition dieses renommiertesten Architekturpreises in Bayern, der sich nach einem grafischen Relaunch mit neuem, plakativen Layout präsentiert.

BDA Preiträger

Prof. Adolf Krischanitz als Vorsitzender der Jury (weitere Mitglieder: Frank Barkow, Barkow Leibinger Architekten, Berlin, Christof Rösch, Sent, Schweiz, Andreas Ruby, Berlin, Prof. Cino Zucchi, Zucchi Architetti, Mailand ) lobte die hohe Qualität der Einreichungen. Die Auswahl der Nominierungen aus den 181vorgestellten Projekten stellte die Jury vor besondere Herausforderungen. Aufgrund des engen Zeitrahmens war es nur möglich, eine kleine Auswahl der Projekte "vor Ort" zu besichtigen, sodass in vielen Fällen nur eine Beurteilung auf Grundlage der eingereichten Tafeln möglich war.

In seiner einführenden Begrüßung fasste der Landesvorsitzende des BDA Bayern, Karlheiz Beer, Weiden, die Beurteilungskriterien für den BDA Preis Bayern mit Blick auf aktuelle Rahmenbedingungen zusammen:

"Der BDA Preis würdigt im besonderem Maße Projekte, die sich den Herausforderungen unserer Zeit erfolgreich gestellt haben und wesentlich zur Baukultur in unserem Land beigetragen haben. Es sind nicht die fantastischen Utopien, die wir mit diesem Preis herausstellen, es sind die Projekte der alltäglichen Bauaufgaben, die auf meisterhafte Weise durch Architektur überzeugen und all jenen das denkbar beste Gegenargument liefern, die behaupten, architektonische Qualität koste zusätzlich Geld. Und vielleicht sind dies in der heutigen Zeit eben doch die erhofften Utopien, die dabei Realität wurden und stolz als Bauwerke von der schöpferischen Kraft ihrer Bauherren und Architekten zeugen." Der Preis wird daher an Architekten und Bauherren gemeinsam vergeben, um deren erfolgreiches Zusammenwirken zu würdigen

Die Preisträger früherer Auslobungen als Laudatoren übergaben die Preise in den einzelnen Kategorien. Muck Petzet und Marco Goetz als Moderatoren gelang es, die langjährige Tradition des BDA Preises mit Leben zu erfüllen. Die Vorstellung der in den 1960er bis 1980er Jahren ausgezeichneten Projekte durch ihre Urheber war ein besonderes Highlight der Veranstaltung. Die "alten" Preisträgerinnen und Preisträger stellten ihre Projekte mit bemerkenswerter Frische und Überzeugungskraft vor und schlugen durch die kritische - und oft originelle - Würdigung der aktuellen Nominierungen die Brücke zum BDA Preis 2006.

Wir gratulieren allen Preisträgern ganz herzlich!

Im Lichthof der Fachhochschule München, Karlstraße 6, 80333 München sind alle eingereichten Projekte vom 14. bis 23. Februar 2007 ausgestellt. Ausgezeichnet wurden folgende Projekte:

Wohnungsbau
Microcompacthome, O2 Village, München
Architekten > Horden Cherry Lee, London/Haack Höpfner Architekten München
Bauherr > Studentenstadt München e.V.

Beurteilung der Jury: "Das Microcompacthome ist ein charmantes Equipment mit intelligenter Logistik. Die Microteilchen des Wohnfeldes greifen synchron ineinander und weisen trotz der Kleinheit eine gewisse Geräumigkeit auf. Die einzelnen Boxen wirken weder provisorisch noch überinstrumentiert und vermitteln eine unerwartete Praxistauglichkeit."

Einfamilienhaus
Haus K. in Quirin, Tegernsee
Architekten > Titus Bernhard Architekten, Augsburg
Bauherr > Familie Kaltenegger, Tegernsee

Beurteilung der Jury: "Dieses Einfamilienhaus vermittelt in seiner malerischen Anmutung außen fast romantische Qualitäten. Im Inneren jedoch ist es im guten Sinn "materialarm" angelegt und verweist damit auf die sorgfältige und klare Durchbildung der Räume bis in die Details."

Umbau
Haus am See
Architekten > Kehrbaum Architekten, Augsburg
Bauherr > Klaus Kehrbaum, Kaufbeuren

Beurteilung der Jury: "Der Umbau dieses Wohngebäudes basiert auf einer Altbausubstanz, die größtenteils belassen, jedoch durch Aufbrechen im Bereich der Wohnräume soweit verändert wurde, das sie den zeitgemäßen Bedürfnissen gerecht wird. Ebenso wie mit dem Baukörper wird mit dem Material verfahren. Die "alten" Materialien (Naturstein +Verputz) bekleiden die veränderte Form und schwingen sich zu einer neuen Einheit auf, die Aufmerksamkeit erzeugt."

Stadtraum
Bussteigüberdachung am Hauptbahnhof
Architekten > Architekturbüro Brand, Ingolstadt
Bauherr > IFG Ingolstadt

Beurteilung der Jury: "Die Bussteigüberdachung in Ingolstadt ist eine nur auf den ersten Blick simple Lösung. Der Differenzierung in eine Tageslicht – und eine Kunstlichtseite, die sich dann auch konstruktiv abformt, liegt ein komplexer konstruktiver Entwurfsvorgang zugrunde, der zu einem interessanten Ergebnis führte. Der normalerweise triste Charakter solcher Orte ist hier durch den Mehrwert solider konstruktiver Überlegungen aufgehoben."

Gewerbebau / Verwaltungsbau
Ausstellungs- und Verwaltungsgebäude
Architekten > a.ml und Partner, Nürnberg
Bauherr > Baufritz GmbH & Co. KG, Erkheim

Beurteilung der Jury: "Das Ausstellungs- und Verkaufsgebäude ist ein gutes Beispiel für die Sinnfälligkeit besonderer Aufmerksamkeit und Engagements derartiger, in erster Linie durch hohe funktionale Ansprüche geprägter Bauaufgaben. Der gestalterische Mehrwert, der hier durch Bauherren und Architekten geleistet wurde, ist nicht nur ein Beitrag zur Reputation, sondern auch ein Auftrag zur Wahrnehmung einer innerbetrieblichen Kultur."

Bauen für die Gemeinschaft
6 Gästehütten – Hotel Hofgut Hafnerleiten
Architekten > studio lot, München
Bauherr > Erwin Rückerl, Anja Horn, Bad Birnbach

Beurteilung der Jury: "Die sechs Gästehütten in schöner Landschaft bilden eine Reihe paradigmatischer Sehnsuchtsmotive, die als Referenz für jeweils ein Thema (vom Baumhaus bis zum Wasserhaus) stehen. Die subtile topologische und landschaftliche Situierung in dem Areal und die Vermeidung von üblichen Urlaubsklischees in den einzelnen Bauwerken hebt das Projekt weit über die üblichen Standards hinaus."

Preis der Jury (wurde bereits im Rahmen der Jurysitzung festgelegt)
Datenwerk, München-Riem
Architekten > Nagler Architekten, München
Bauherr > Ralf und Ulrike Lemkau GbR, München

Beurteilung der Jury: "Das Datenwerk ist ein sehr konsequent konstruiertes Gebäude mit einer ausbalancierten Logistik zwischen Ökologie (Fassadenbewuchs), Gebäudetechnik (Bauteilaktivierung) und Ökonomie (freie Installationsführung von der Decke). Daraus ergibt sich eine übergreifende Poetik als technisches Gebäude das nirgends überinstrumentiert wirkt."

Publikumspreis in Kooperation mit der Süddeutschen Zeitung
Die Online Wahl des SZ Publikumspreises stieß auf riesige Resonanz in der Öffentlichkeit. Über 160.000 interessierte Laien nutzen die Gelegenheit, sich einen Überblick über die Nominierungen zu verschaffen. Um das Wahlverfahren vor Manipulationen zu schützen, war eine Registrierung vor der Wahl notwendig. Trotz dieser Hürde gaben 1.250 Wähler gültige Stimmen ab. Mit einem Gleichstand von je 198 Stimmen ging der Publikumspreis an:

6 Gästehütten – Hotel Hofgut Hafnerleiten
Architekten > studio lot, München
Bauherr > Erwin Rückerl, Anja Horn, Bad Birnbach

Juryurteil siehe Kategorie "Bauen für die Gemeinschaft"

Das Schwarze Haus
Architekten > Studio für Architektur, Peter Haimerl, München
Bauherr > Jakob und Simeone Marquardt, Krailling

Beurteilung der Jury: "Das ausgebaute kleine Siedlungshaus vermittelt als Bild einen starken Eindruck. Die alte Treppe als Element der Vertikalerschließung und die in Privat- und Bürozone geteilte Geschoßfläche lassen das Haus innen jedoch kleinteiliger erscheinen als man es von außen vermutet. Gut gelöst ist der Einsatz ökonomisch günstiger Materialien an der Fassade, die jedoch nicht billig wirken."

Bildnachweis: BDA Bayern, Fotograf: Edward Beierl

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