GRAPHISOFT Center München unterstützt internationales Symposium "Cash & Carry"

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**Symposium "Cash & Carry" Global Trends in "Profane" Architecture**

Donnerstag, 4. Dezember 2008 von 15.00 bis 20.30 Uhr
TU München, Nordgelände, Theresienstraße Eingang N1, 80333 München
Hörsaal N1190 - Hans Heinrich Meinke-Hörsaal
Mit Unterstützung von CAD-Solutions - Graphisoft Center München

Information: www.lib.ar.tum.de

15.00 Uhr - Jesse LeCavalier, Zürich
15.45 Uhr - Markus Allmann, München
16.30 Uhr - Stefan Holst, transsolar, Stuttgart/München
17.15 Uhr - Jens Hommert, Los Angeles
18.15 Uhr - Peter Sapp, querkraft, Wien
19.00 Uhr - Junya Ishigami, Tokio
19.45 Uhr - Juan Herreros, Madrid

Eine laufende Studie der TU München spürt dem weltweiten Phänomen von so genannten "Cash & Carry" - Märkten an den Rändern großer Städte nach und dient als Anlass für die weitergehende Beschäftigung mit einigen profanen Bauaufgaben und Tendenzen heute. Im Wuchern der sub- bzw. periurbanen Zonen der europäischen und globalen Metropolregionen liegen für viele Bauaufgaben und stadtplanerische Strategien neue Fragen. Im Spannungsfeld von Anonymität und spezifischer Identität, von affirmativem Pragmatismus und personalisierter Label-Architektur, von pittoresker Kernstadt und rotziger Peripherie, von günstiger Bauweise und niedrigem Energieverbrauch werden heute oftmals die verdeckten poetischen Potentiale von "Profanstbauten" - ob Sporthallen und Stadien, Industriehallen und Müllsortieranlagen, Verkehrsbauten oder eben Supermärkten und Einkaufszentren - zu Tage gefördert.

Im Sinne einer Rückeroberung dieser Themenfelder für die Architektur werden auf dem Symposium sowohl Strategien als auch konkrete Entwürfe und gebaute Projekte vorgestellt und diskutiert.

Der Madrider Architekt Juan Herreros wurde international unter anderem bekannt durch das Projekt einer Müllsortieranlage am Rande Madrids und zahlreiche weitere Bauten, die jedes Mal aufs Neue aus den gegebenen Bedingungen des Ortes und des Programms überraschend einfache und eindrückliche Lösungen ableiten. Im Schulterschluss mit dem Unprätentiösen und im pragmatischen Rückgriff auf Konstruktionsstandards und auf einfachste Produkte des Baumarkts wird dabei poetisches Potential erkundet.

Junya Ishigami wurde durch die Gestaltung des Japanischen Pavillons auf der diesjährigen Architektur-Biennale in Venedig einer großen Öffentlichkeit bekannt. Mit seinem Gebäude für das Kanagawa-Institut in Atsuki, das als Werkstatthalle einen einzigen großen, von 306 individuell platzierten Stützen "getragenen" Raum aufspannt, spürt er den räumlich-konstruktiven Phänomenen eines eigentlich profanen Stahlbaus nach.

Das Büro querkraft von Peter Sapp aus Wien wiederum stemmt sich der Profanität mancher Bauaufgaben und Orte mit großen Gesten und Auskragungen entgegen und arbeitet so an einer neuen Identität und Erlebnisdichte der Peripherien. Beim Adidas Brand Center in Herzogenaurach wird zudem die Polarität des Innen und Außen einer "transparenten Black-Box" ausgelotet.

Die Projekte des Münchner Architekten Markus Allmann - ob Kirche, Hochhaus, Sporthallen oder spezifische Markenarchitekturen - sind bestimmt von der Suche nach dem Typus, der das Wesen und die Eigenart der gestellten Aufgabe am konkretesten erfasst. Ein Zurückversetzen in eine Art laienhaften Zustand zu Beginn des Projektes vermeidet dabei den vorschnellen Rückgriff auf bestehende Typologien.

Stefan Holst ist als geschäftsführender Gesellschafter der TRANSSOLAR Energietechnik GmbH bei zahlreichen internationalen Projekten für die klimatechnischen Konzepte verantwortlich. Seine Lösungen stehen dabei im Geiste einer genauen Abstimmung auf den jeweiligen Standort, den Gebäudetyp und die Nutzeranforderungen und schließlich eines minimalen Energieverbrauchs.

Jesse LeCavalier widmet sich mit dem Blick des Architekten und Stadtplaners dem Phänomen der Wal-Mart Märkte im globalen Kontext. Die räumlichen und technologischen Praktiken werden dabei entlang der Schnittstellen von Raum, Territorium, Mensch und Information hinterfragt.

Nach mehrjähriger Beschäftigung mit dem Thema "Retail" als Projektleiter der Prada- Studie bei AMO beschäftigt sich Jens Hommert in einer laufenden Studie mit neuen architektonischen Strategien für die "Costco"- Whole Sale Märkte und deren Markenauftritt in Los Angeles.

Konzept und Organisation:
Carola Dietrich, Florian Fischer

Veranstalter:
TU München, Fakultät für Architektur
Lehrstuhl für Bauklimatik und Haustechnik, Univ.-Prof. Dr.-Ing. Gerhard Hausladen
Lehrstuhl für Integriertes Bauen, Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dietrich Fink

Sponsoren:
Metro Cash & Carry International GmbH
CAD-Solutions - Graphisoft Center München

Jesse LeCavalier
1976 geboren in Utah, USA. Master of Architecture University of California, Berkeley. Mitarbeit bei agps.architecture in Los Angeles. Assistent am Lehrstuhl von Prof. Marc Angelil an der ETH Zürich.

Markus Allmann
1959 geboren in Ludwigshafen. Architekturstudium an der TU München. 1987 Gründung des Büros Allmann Sattler Wappner Architekten in München. Professur an der Universität Stuttgart.

Stefan Holst
1962 geboren in Hamburg. Studium der Physik in Hamburg und München. Geschäftsführender Gesellschafter der TRANSSOLAR Energietechnik GmbH mit Niederlassungen in Stuttgart, München und New York.

Jens Hommert
1971 geboren in München. Architekturstudium an der Technischen Universität Kaiserslautern. Mitarbeit bei AMO/OMA, u.a. Projektleiter bei PRADA und Kurator der CONTENT- und EUROPA-Ausstellungen. Seit 2007 eigenes Büro und Lehrauftrag am UCLA in Los Angeles.

Peter Sapp
1961 geboren in Linz. Architekturstudium an der Technische Universität Wien. 1998 Gründung Querkraft Architekten Wien. Gastprofessur Roger Williams University USA. Professur für Raumgestaltung an der Akademie der Bildenden Künste München.

Junya Ishigami
1974 geboren in Kanagawa, Japan. Master in Architecture and Planning an der Graduate School of Fine Arts, Tokyo National University of Fine Arts and Music. Mitarbeit bei Kazuyo Sejima & Associates. 2004 Gründung des Büros junya.ishigami + associates in Tokio.

Juan Herreros
1958 geboren in San Lorenzo del Escorial. Architekturstudium an der ETSA Madrid. 1985 Gründung des Büros Abalos & Herreros Arquitectos in Madrid. Professur an der ETSA Madrid. Gastprofessuren u.a. an der EPF Lausanne und der University of Princeton, New Jersey. 2008 Gründung Herreros Arquitectos in Madrid.

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